Jahresheft 11 – 1976
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Sonderverfahren für die Druckprüfung zementmörtelausgekleideter Rohre gemäß DIN 4279, Teil 3, Ausgabe November 1975, erläutert am Beispiel duktiler Gußrohre
von Dipl.-Ing. Heinrich Holtschulte
In DIN 4279, Teil 3, vom November 1975 sind die Vorschriften für die Durchführung der Innendruckprüfung an Wasserleitungen aus Rohren mit Zementmörtelauskleidung aufgeführt. Es werden dort für die Druckprüfung das Normal- und das Sonderverfahren angeboten. Der Autor beschreibt die umfangreichen und langjährigen Labor- und Feldversuche, die im Rahmen der Normungsarbeiten an zementmörtelausgekleideten Leitungen durchgeführt wurden. Als Ergebnis dieser Versuche bietet sich das Sonderverfahren an, mit dem in sehr kurzer Zeit eine objektive und zuverlässige Aussage über die Dichtheit einer neu verlegten Wasserleitung aus Rohren mit Zementmörtelauskleidung möglich ist.
Druckverlustmessungen an duktilen Gußrohren mit Zementmörtelauskleidung
von Ing. (grad.) Jürgen Schubert
Bei der Bodensewasserversorgung wurden an einer 18 km langen Leitung NW 500/400 aus duktilen Gußrohren mit Zementmörtelauskleidung Druckverlustmessungen durchgeführt. Die Auswertung der Messungen ergab rechnerische k-Werte, die etwas kleiner sind als 0,1 mm. Insgesamt bestätigen die Meßergebnisse, daß der üblicherweise für Hauptleitungen vorgeschlagne k-Wert von 0,1 mm (DVGW-Arbeitsblatt W302) richtig ist.
Verlege- und Anbohrgeräte sowie Schneidwerkzeuge für duktile Gußrohre und Formstücke
von Ing. (grad.) Horst Nöh
Für die schnelle und sichere Verlegung von Rohren und Formstücken aus duktilem Gußeisen mit TYTON-Verbindungen stehen heute eine Reihe geeigneter Geräte zur Verfügung. Im 1. Teil des Beitrages werden diese Verlegegeräte und ihre Handhabung beschrieben. Der 2. Teil befaßt sich mit Anbohrgeräten. Schließlich werden zur Vervollständigung verschiedene Schneidwerkzeuge zum Trennen duktiler Gußrohre vorgestellt. Insgesamt 30 Abbildungen vervollständigen diese Arbeit, die vor allem den Praktiker des Rohrleitungsbaues ansprechen wird.
Das duktile Gußrohr im Gasrohrnetz der Städt. Werke Essen
von Dipl.-Ing. Hans-Georg Köhler
Das Wasserversorgungsnetz der Städtischen Werke Essen besteht zu über 90% aus Gußrohren. Seit Einführung des duktilen Gußrohres wird dieses im dortigen Wasserrohrnetz eingesetzt. Im Essener Gasrohrnetz kam dagegen das Gußrohr über eine lange Zeit nicht zur Anwendung. Im Jahre 1964 wurde dort die 1. Gasleitung aus duktilen Gußrohren baut. Heute beträgt der Anteil der duktilen Gußrohre im Essener Gasrohrnetz bereits 15%. Die Gründe, welche die Städtischen Werke bewogen haben, das duktile Gußrohr auch im Gasrohrnetz einzuführen, werden ausführlich dargelegt.
Schweißen bei Rohren aus duktilem Gußeisen – Anwendungsbeispiele
von Dipl.-Ing. Adolf Wolf
In den FGR-Informationen Nr. 8, 9 und 10 ist schon ausführlich darüber berichtet worden, unter welchen Bedingungen duktiles Gußeisen geschweißt wird und welche Ergebnisse man bei Festigkeitsuntersuchungen derartiger Schweißkonstruktionen zu erwarten hat. Der Verfasser macht es sich in diesem Beitrag zur Aufgabe, dem Rohrleitungsbauer aufzuzeigen, wie und was heute unter Baustellenbedingungen geschweißt werden kann bzw. welche schweißtechnischen Möglichkeiten sich bieten, um wirtschaftliche Problemlösungen anbieten zu können.
Praktische Erfahrungen beim Verbindungsschweißen von duktilen Gußrohren mit Stahlrohren (GGG/St 37-2)
von Ing. (grad.) Günter Finke
Für den Bau einer ca. 4 km langen Trinkwasserleitung NW 700 in Bremen wurden duktile Gußrohre mit Zementmörtelauskleidung und TVTON- Verbindungen verwendet. Wegen des kurzfristigen Bauauftrages war eine Anzahl der erforderlichen GGG-Formstücke nicht rechtzeitig lieferbar. Man entschloß sich daher, die fehlenden Formstücke durch Schweißkonstruktionen in der Kombination von GGG-Rohren mit Stahlrohren und Flanschen herzustellen. Da hierbei Neuland betreten wurde, waren mehrere Versuchsschweißungen notwendig. Diese Versuche und die gefundene Lösung des Problems werden beschrieben.
Verlegung von Wasserleitungen aus duktilen Gußrohren mit zugfesten Verbindungen in München
von Ing. (grad.) Walter Rehm
Die dichte Lage von Versorgungsobjekten (Kanal, Heizkanal, Wasser, Gas, EW, Post etc.) und der meist nur in beschränktem Umfang zur Verfügung stehende Spartenraum erlaubt es – vor allem inden Zentren der Großstädte – immer weniger, Rohrleitungen in der bisher üblichen Art mit Betonwiderlagern zur Aufnahme der Schubkräfte zu verlegen. In den letzten Jahren wurden deshalb Wege gesucht, die an den Leitungsendepunkten und bei Richtungsänderungen (Krümmer und Abzweige) auftretenden Schubkräfte nicht mehr auf das Erdreich zu übertragen, sondern an den Verbindungsstellen der Rohrleitung (Muffen) direkt aufzunehmen. Die Verwendung von Schubsicherungen bei einem schwierigen Objekt wird beschrieben.
DVGW-Regelwerk und Normen in ihrer Bedeutung für die Verwendung von Rohren aus duktilen Gußeisen zum Transport von Wasser und Gas
von Dipl.-Ing. Hans Hugelmann
Die “Normalien vom Jahre 1882”, die gemeinsam vom DVGW und VDI festgelegt wurden, waren die ersten Normen für gußeiserne Rohre und Formstücke. 1918 befaßte sich nach seiner Gündung der DNA mit der Überarbeitung und Erweiterung dieser Normalien. Seitdem ist die Technik der Wasser- und Gasverteilung immer weiter fortgeschritten. Die Beachtung einer Vielzahl technischer Regeln und Normen gewährleistet eine stetige und sichere Versorgung der Bevölkerung mit Wasser und Gas. Der Verfasser gibt einen ausführlichen Überblick über die heute beim Bau und Betrieb von Leitungen aus duktilen Gußrohren zu beachtenden Regeln, Normen, Vorschriften und Richtlinien.
Gußrohre aus duktilem Gußeisen
von Dipl.-Ing. Adolf Wolf
Die europäische Gußrohrindustrie ist in der Lage, Gußrohre aus duktilem Gußeisen bis NW 2000 herzustellen. Es werden der Werkstoff und seine Eigenschaften, die Herstellung und die Verbindung der Gußrohre und der zugehörigen Formstücke beschrieben. Ferner wird auf die inneren und äußeren Belastungen, die Schutzüberzüge sowie die Verlegung näher eingegangen. Zum Schluß werden einige Anwendungsbeispiele gebracht.
Ein neues Verfahren zur statischen Berechnung erdverlegter Rohre aus duktilem Gußeisen – Vergleich mit früheren Methoden
von Dr.-Ing. Hansgeorg Hein
Zur Berechnung erdverlegter Rohre aus duktilen Gußeisen wurden bisher die Spannungsrechnung bzw. die Verformungsrechnung angewendet. Auf der Basis des Entwurfs der Abwasserechnischen Vereinigung e. V. (ATV) “Richtlinien für die statische Berechnung von Entwässerungskanälen und -leitungen, Teil 1” zeigt der Verfasser eine neue Berechnungsmethode für Rohre aus duktilem Gußeisen auf und stellt diese zur Diskussion.