+49 (0) 2366 9943905 info@eadips.org

Umweltaspekte

Nicht nur der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen, dem wir durch gezielte Maßnahmen und Anpassungsstrategien entgegentreten müssen, um auch den künftigen Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Vielmehr gibt es in unserer Gesellschaft auch Themen und Problematiken, deren Wirksamkeiten direkt und indirekt unsere Umwelt betreffen und beeinflussen und denen wir uns aktiv widmen müssen. Auch diesen müssen wir mit entsprechenden Maßnahmen und Anpassungsstrategien begegnen.

Jenseits von Kunststoff

Plastik (umgangssprachliche Bezeichnung für Kunststoffe aller Art) ist allgegenwärtig und kaum aus unserem Alltag wegzudenken. Unser Planet versinkt nahezu in Plastik: Es ist im Boden, in der Luft und im Wasser und damit auf vielerlei Weise ein Problem für uns Menschen und die Umwelt, weil

  • für kurzlebige Plastikprodukte fossile Rohstoffe unwiederbringlich verschwendet werden
  • Plastik in vielen Alltagsprodukten Schadstoffe enthält
  • sich Plastikmüll in der Umwelt, auf Deponien und in Wasser, Seen, Flüssen und Weltmeeren exzessiv ansammelt
  • Mikroplastik in die Lebensmittelkette gelangt
  • laut EU in Europa jährlich rund 25,8 Mio. t Kunststoffabfälle entstehen, nur 30 % davon ins Recycling fließen
Umweltaspekte: Jenseits von Kunststoff

Der Einsatz von Plastik stellt ein wachsendes Risiko für uns und unsere Umwelt dar. Mit den begrenzten Ressourcen unserer Umwelt gilt es, verantwortungsvoll und nachhaltig umzugehen. Wer daraus Produkte erzeugt, muss darauf achten, dass sie möglichst lange genutzt werden können und die Werkstoffe am Ende ihres „Lebens” nicht nur recycelbar, sondern auch kreislauffähig sind.

Und deshalb sind auch wir in unserer Branche gefragt. Mit unseren Rohrsystemen aus duktilem Gusseisen blicken wir auf einen „sauberen Fußabdruck“: Rohre, Formstücke und Armaturen aus duktilem Gusseisen werden nicht, wie z. B. Kunststoffrohrsysteme, aus nur begrenzt verfügbaren fossilen Rohstoffen hergestellt, sondern aus Stahlschrott und Gussbruch. Und, ganz entscheidend: sie können – auf gleicher Qualitätsstufe – nach einer langen Lebensdauer von weit über 100 Jahren zu 100 % recycelt und erneut dem Kreislauf zugeführt werden. Eine echte Kreislaufwirtschaft!

Nachhaltigkeit

Bei allen unseren Mitgliedsunternehmen hat der Nachhaltigkeitsgedanke einen besonders hohen Stellenwert. Die qualitativ sehr hochwertigen Rohre, Armaturen und Formstücke aus duktilem Gusseisen erfüllen die hohen Anforderungen an Trinkwasserversorgungs- und Abwasserentsorgungssysteme – sie sind ökonomisch, ökologisch und technisch effizient.

Umweltaspekte Nachhaltigkeit
Umweltaspekte Nachhaltigkeit

ökonomisch

Die Investition in duktile Guss-Rohrsysteme rechnet sich durch niedrige Einbau- und Betriebskosten bei außerordentlich hoher Lebensdauer:

  • hohe Einbauproduktivität durch Steckmuffen-Verbindungen → reduziert Arbeitskosten
  • kein Schweißen erforderlich → reduziert Arbeitskosten
  • witterungsunabhängiger Einbau → reduziert Arbeitskosten
  • häufig keine Sandbettung erforderlich → senkt Material- und Logistikkosten
  • keine Betonwiderlager erforderlich bei schubgesicherten Verbindungen → senkt Material- und Logistikkosten
  • Abwinkelbarkeit der Verbindungen → spart Formstücke
  • großes Formstück- und Armaturenprogramm vermeidet Sonderanfertigungen → reduziert Material- und Arbeitskosten
  • niedrigste Schadensraten → senkt Betriebs-, Energie-, Reparatur- und Wartungskosten
  • Nutzungsdauer mehr als 100 Jahre → minimiert Sanierungsbudgets

ökologisch

Duktile Guss-Rohrsysteme schaffen nachweislich echte ökologische Nachhaltigkeit:

  • Diffusionsdichtigkeit → sichert das Lebensmittel Trinkwasser in allen Boden- und Einbaubedingungen gegen umweltschädigende Kohlenwasserstoffe sowie das Grundwasser beim Abwassertransport
  • lebensmittelgerechte Auskleidungen → sichern hygienisch-ökologisch den Trinkwassertransport
  • Schrott als Grundstoff → minimiert den Verbrauch originärer und fossiler Rohstoffe und reduziert CO2-Emissionen
  • duktiles Gusseisen ist recyclebar und Kreislauf fähig → schont die Ressourcen heutiger und künftiger Generationen
  • geringe Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen bei hoher Lebensdauer → vermeidet Verschwendung, minimiert den
    Ressourcenverbrauch und reduziert CO2-Emissionen

technisch effizient

Die hohe technische Leistungsfähigkeit duktiler Guss-Rohrsysteme gewährleistet Sicherheit und Zuverlässigkeit auf höchstem Niveau und in allen Bereichen der Wasserwirtschaft:

  • Werkstofffestigkeit → erlaubt Betriebsdrücke bis 100 bar
  • wirksamer Außenschutz → weist mechanische und chemische Angriffe ab
  • statische Tragfähigkeit → erlaubt höchste Belastungen in Quer- und Längsrichtung
  • Verbindung → erlaubt Betriebsdrücke bis 100 bar; ist wurzelfest
  • duktiles Gusseisen → ist nicht brennbar
  • Einbau → ist ohne Spezialgeräte möglich
  • längskraftschlüssige Verbindungen → erlauben höchste Zugkräfte und sind damit ideal für den grabenlosen Einbau
  • überlegene Werkstoffeigenschaften → erlauben Spezialanwendungen in alpinen Regionen, für Feuerlöschleitungen, Beschneiungssysteme und Wasserkraftanlagen

Regionalität

Regionalität steht heute für das Gegenmodell zur Globalisierung. Wir benutzen den Begriff der Regionalität meist für ein Lebensmittel, dass in der Region, also im geografischen Umfeld, produziert wird. Aber natürlich lässt sich Regionalität auch auf andere Produkte übertragen, die in einer bestimmten Region hergestellt werden. So auch auf Guss-Rohrsysteme, und das wirkt sich selbstverständlich auch auf eine positive Bilanz aus.

Unsere Guss-Rohrsysteme sind nicht nur nachhaltig in der Produktion des Werkstoffs, sondern auch hinsichtlich des Transports, denn sie werden in unseren europäischen Werken produziert. So schaffen wir wichtige Arbeitsplätze für die Region, stärken die regionale Wirtschaft und vermeiden globale Transportwege. Regionalität bietet den unschätzbaren Vorteil der kurzen Wege – in der Beratung, in der Entscheidungsfindung, in der Zusammenarbeit und in der Logistik. Globale Preisschwankungen, Lieferschwierigkeiten oder -engpässe gehören also nicht zu unseren Themen.

Umweltaspekte Regionalitaet
Umweltaspekte Regionalitaet

Energieeffizienz und CO2-Reduktion

Für die Hersteller von Gussrohren ist der Kupolofen ein typisches Schmelzaggregat zur Erzeugung von Flüssigeisen. Dieser aufrecht
stehende Schachtofen ermöglicht den Einsatz und die Verwendung der qualitativ hochwertigen Stahlschrotte und Kreislaufmaterial. Die Verhüttung des Primärrohstoffs Eisenerz in einem Hochofen entfällt dabei vollständig, was mit einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes von ca. 1,62 t CO2 pro produzierter Tonne Roheisen verbunden ist.
Der Kupolofen-Prozess weist damit in zweierlei Hinsicht eine gute Ökobilanz auf:

  • einmal durch die Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Vergleich zum Hochofenprozess
  • sowie durch den Einsatz von nahezu 100 % Sekundärrohstoffen in Form von hochwertigen Schrotten
Energieeffizienz und CO2-Reduktion

Durch das Zusammenspiel wissenschaftlicher Erkenntnisse und firmeneigener Prozessüberprüfungen konnten inzwischen u.a. die Schmelzprozesse am Kupolofen deutlich verbessert und auch damit ein wesentlicher Beitrag zur Energieeffizienz und CO2-Reduktion geleistet werden. Dazu gehören z.B.:

  • die Reduktion des Kokseinsatzes, die die CO2-Reduzierung von ca. 2.000 t pro Jahr ermöglicht
  • die Verwendung anfallender Abwärme zur Fernwärmenutzung
  • die Prozessoptimierung durch Wiederverwendung von Spüleisen, was eine deutliche Verbesserung der Energienutzung und Reduzierung der CO2-Emissionen von 330 t pro Jahr bedeutet

Nicht zuletzt engagieren sich unsere Mitgliedsunternehmen auch weiterhin für eine effiziente und umweltgerechte Entwicklung von Produktionsprozessen und -verfahren, für die Weiterentwicklung bestehender Stoffkreisläufe und der Substitution primärer Rohstoffe bei gleichzeitiger Reduzierung der CO2-Emissionen.

Europäischer Grüner Deal

Im November 2019 rief das Europäische Parlament den Klimanotstand aus und forderte die Kommission auf, alle Gesetzesvorschläge mit dem Ziel in Einklang zu bringen, die Erderwärmung auf unter 1,5 °C zu begrenzen. Zudem sollte sichergestellt werden, dass die Treibhausgasemissionen erheblich verringert werden. Der von der Kommission daraufhin präsentierte so genannte Europäische Grüne Deal ist die Antwort der EU auf die aktuelle Klimakrise. Mit einem „Fahrplan“ hat sie sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Nettoemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber 1990 zu verringern und bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu werden. Das Vorschlagspaket „fit für 55“ soll die EU auf dem Weg dahin auf faire und kosteneffiziente Weise aktiv begleiten und den notwendigen transformativen Wandel unserer Wirtschaft, Gesellschaft und Industrie herbeiführen.

Europäischer Grüner Deal