Jahresheft 10 – 1975

Themen, Autoren, Schnellübersicht, Stichworte (Detailansicht)

Planung, Bau und Betrieb von Wasserrohrnetzen
von Reg.-Baumeister Dipl.-Ing. Albrecht Kottmann

Aufgabe der öffentlichen Wasserversorgung ist es, dem Verbraucher jederzeit und in ausreichender Menge gutes Wasser zur Verfügung zu stellen. Was dabei Planung, Bau und Betrieb zu beachten haben und welche Fehler diese Stellen machen können, wird ausführlich beschrieben. Im wesentlichen will der Autor zeigen, daß fehlerhafte technische Entscheidungen die Sicherheit der Versorgung und die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens beeinträchtigen müssen. Sicherheit zu schaffen und die Wirtschaftlichkeit zu erhalten, ist die Aufgabe eines Ingenieurs in verantwortlicher Stellung.


Bau der Ostringleitung aus duktilen Gußrohren NW 800 mit TYTON-Verbindungen

von Baudirektor Dipl.-Ing. Hans Dieter Kuhlmann

Die Stadtwerke Hannover AG stand vor der Aufgabe, die Wasserversorgung in Neubaugebieten sicherzustellen. Nach durchgeführten Rohrnetzberechnungen wurde eine Leitung NW 800 erforderlich. Über die Werkstoffauswahl, die Planung und den Grunderwerb, die Ausschreibung und Vergabe, die Bauausführung und -überwachung sowie die Kosten dieser Leitung wird berichtet.


125 Jahre Freiburger Gasversorgung im Wandel der Zeiten

von Oberbaudirektor Dipl.-Ing. Richard Funk

In diesem Jahr begeht die Freiburger Gasversorgung ihren 125. Geburtstag. Der Autor beschreibt die Entwicklung der Freiburger Gaswerke von den Anfängen bis heute und geht dabei insbesondere auf das Gasrohrnetz ein. Vom Kokereigas bis zum Erdgas, vom Grauguß-Stemmuffenrohr bis zum duktilen Schraubmuffenrohr war es ein weiter Weg. Die “Freiburger Kugel” und der “Freiburger Doppelgraben” werden beschrieben.


Untersuchungen zum Anschweißen von Abgängen an duktile Gußrohre für Wasserleitungen

von Dipl.-Ing. Ulrich Harms und Ing. (grad.) Friedel Sennlaub

Die Bekanntgabe der Ergebnisse umfangreicher Untersuchungen zum Kaltschweißen an duktilen Gußrohren hat mit dazu eigetragen, daß das Schweißen an duktilen Gußrohren schon Eingang in die Paxis gefunden hat. In Fortführung dieser Berichterstattung werden die Versuche zum Anschweißen großer Abgänge an duktile Gußrohre dargestellt und die daraus resultierenden Hinweise für die praktische Anwendung gegeben.


Erfahrungen über die Schutzwirkung eines Überzugs aus einer Spritzverzinkung und einem bituminösen Anstrich bei duktilen Gußrohren

von Dr.-Ing. Wolf-Dietrich Gras und Dr. rer. nat. Werner Wolf

Duktile Gußohre besitzen in den meisten Böden eine gute Korrosionsbeständigkeit. Es gibt jedoch einige Bodenarten, die sowohl bei Graugußrohren als auch bei duktilen Gußrohren stärkere Korrosionsangriffe auslösen können. Die Hersteller wissen in sehr vielen Fällen nicht, in welchen Böden die zu liefernden Rohre verlegt werden. Sie haben daher immer wieder nach Möglichkeiten gesucht, für Rohre kleiner Nennweiten die Gefahr eventueller Korrosionsschäden noch weiter einzuengen. Ein Schutzüberzug auf Rohren aus duktilem Gußeisen – bestehend aus einer Spritzverzinkung und einem bituminösen Überzug – hat sich in Feldversuchen und in einem 15jährigen industriellen Einsatz als äußerst wirkungsvoller Korrosionsschutz in aggressiven Böden erwiesen.


Typprüfungen an Gußrohrverdichtungen für Gasleitungen gemäß Vornorm DIN 3535 Blatt 3

von Ing. (grad.) Horst Nöh

Im Rahmen der Normungsarbeiten für Rohre aus duktilem Gußeisen und mit der Herausgabe der Normen DIN 28600 und DIN 28610 sowie dem Erscheinen des DVGW-Arbeitsblattes G 461 wurden die Bemühungen, Normen für die Gummidichtringe zu schaffen, die in Rohrverbindungen für Gasleitungen eingesetzt werden, verstärkt fortgesetzt. Ein vorläufiger Abschluß ist in der Vornorm DIN 3535 Blatt 3 zu sehen. Das ENGLER-BUNTE-INSTITUT der Universität Karlsruhe (TH) führte Typprüfungen an Dichtringen für Gußrohr-Gasleitungen durch. Die Prüfergebnisse werden beschrieben.


Abschätzung der Möglichkeit einer Wasserstoff-Diffusion durch Gasleitungen aus Gußeisen

von Dr. rer. nat. Werner Wolf

Wasserstoff ist als möglicher künftiger Energieträger im Gespräch. Den Rohrnetzingenieur interessiert an diesem Thema die Frage nach den Problemen, die sich im Rohrnetzbereich beim Transport von Wasserstoff eventuell ergeben könnten. Theoretische Überlegungen und praktische Versuche zeigen, daß eine meßbare Permeation von Wasserstoff weder durch die Rohrwand einer Leitung aus duktilem Gußeisen noch durch die gummigedichtete Verbindung stattfindet.