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Löschwasserleitungen aus duktilem Gusseisen im Sanierungstunnel Belchen

Werkleitungskanal (WELK) unterhalb der dritten Röhre des Belchentunnels

Der im Dezember 1970 eröffnete Autobahntunnel Belchen ist einer der wichtigsten Abschnitte auf der Nord-Süd-Verbindung durch die Schweiz und wird täglich von rund 50.000 Fahrzeugen durchfahren. Der 3,2 km lange zweiröhrige Belchentunnel durchquert auf ungefähr 40 % seiner Gesamtlänge stark quellfähigen Gipskeuper. Aufgrund von Beschädigungen durch quellendes Anhydrit mussten schon während der Bauzeit in den 1960er Jahren rund 1.000 m des bereits betonierten Sohlengewölbes ersetzt werden. Eine erste Instandsetzung der bestehenden Tunnelröhren erfolgte von 2001 bis 2003, als sichtbare lokale Schäden, wie Risse und Abplatzungen, behoben und der Belag inklusive Bankettbereich erneuert wurden.

 

Löschwasserleitung aus duktilen Gussrohren

Im Jahr 2003 wurde das Projekt zum Bau des Sanierungstunnels Belchen (STB) genehmigt. Diese dritte Tunnelröhre wird aktuell ausgebaut, ihre Inbetriebnahme soll im Jahr 2022 erfolgen. Anschließend ist die gestaffelte Sanierung der zwei bestehenden Tunnelröhren geplant. Nach den Instandsetzungsarbeiten sollen zwei Tunnelröhren mit vier Fahrstreifen für den Verkehr freigegeben werden. Die mittlere Röhre dient dann als Fluchtstollen, ausgenommen bei Unterhaltsarbeiten in einer der beiden anderen Tunnelröhren. Im neuen Tunnelprofil befindet sich unterhalb der Fahrbahn ein begehbarer Werkleitungskanal (WELK) von 3 m Breite und 2 m Höhe, in dem sämtliche Versorgungsleitungen inklusive der Löschwasserleitung eingebaut werden. Die Ausführung der Löschwasserleitung erfolgte mit duktilen Gussrohren vom Typ vonRoll ECOPUR mit integraler Innen- und Außenbeschichtung aus Polyurethan (PUR) nach EN 545, und ist damit perfekt korrosionsgeschützt im aggressiven Tunnelklima.

Die gesamte Druckrohrleitung wurde mit der montagefreundlichen, flexiblen Steckmuffen-Verbindung HYDROTIGHT ausgeführt und komplett längskraftschlüssig gesichert. Alle 150 m sind seitliche Abgänge zu den Hydranten-Nischen im Fahrbahnbereich angeordnet.

Eingebaute Nennweiten und Mengen:

  • Löschwasser-Hauptleitung ECOPUR DN 200, Länge 3.200 m
  • Hydranten-Stichleitungen ECOPUR DN 100, Länge 120 m

Komplettiert wurde das Steckmuffen-System mit ECOFIT-Formstücken mit integraler Epoxidharz-Beschichtung nach GSK/RAL-GZ 662 sowie mit den Absperrarmaturen vom Typ vonRoll VS 5000.

 

Duktile Gussrohre vom Typ vonRoll ECOPUR vor dem Einbau in den Werkleitungskanal

Seitlicher Abgang zu den Hydranten-Nischen mit ECOFIT-Formstücken

Absperrarmatur vom Typ vonRoll VS 5000 im Werkleitungskanal