Dehnungsausgleich im Rutschhang
Skigebiet Ehrwalder Almbahn (Österreich, Tirol)
Im Skigebiet der Ehrwalder Almbahn (Österreich, Tirol) laufen derzeit diverse Ausbau- und Erweiterungsarbeiten. Zum einen werden die Pisten ausgebaut bzw. gesichert. Zum anderen wird die Beschneiungsanlage mit Leitungen aus duktilem Gusseisen und der bewährten längskraftschlüssigen BLS®/VRS®-T Steckmuffen-Verbindung der Firma Tiroler Rohre GmbH erweitert.
Das Besondere an diesem Projekt ist, dass ein Teilbereich der Beschneiungsleitungen in einer Störzone liegen. Bei dieser Störzone handelt es sich um einen Rutschhang, der kontinuierlich in Bewegung ist. Die beiden parallellaufenden Beschneiungsleitungen können sich in den betroffenen Abschnitten zwischen zwei festen Auflagern mit dem Hang mitbewegen, wodurch sich Beschädigungen vermeiden lassen. Die beiden festen Auflager befinden sich in zugänglichen Betonschächten. Beim Übergang zum längsverschieblichen Leitungsabschnitt im Rutschhang werden sogenannte „Dehnungsausgleichsstücke“ eingesetzt. Die Dehnungsausgleichsstücke gleichen grundsätzlich den Standard-Überschiebmuffen (U-Stücke mit zwei BLS®/VRS®-T Steckmuffen-Verbindungen), haben aber einen entscheidenden Unterschied: Die Dehnungsausgleichsstücke können Längsdehnungen von bis zu 600 mm ausgleichen. Um eine definierte Bewegungsrichtung der Spitzenden in den Dehnungsausgleichsstücken sicherzustellen, bleiben auf der einen Seite die beiden Spitzenden am Ende des betroffenen Leitungsabschnitts ohne Verriegelung längsverschieblich. Auf der anderen Seite werden die Dehnungsausgleichstücke mit BLS®/VRS®-T Steckmuffen-Verbindungen an die nach oben bzw. nach unten weiterführende Leitungsabschnitte längskraftschlüssig angebunden.
Zwischen den beiden Schächten sind wie gewohnt Rohre und Formstücke aus duktilem Gusseisen mit längskraftschlüssigen BLS®/VRS®-T Steckmuffen-Verbindungen angeordnet. Weiterhin werden für Wartung- und Reparaturarbeiten jeweils vor den Dehnungsausgleichsstücken Schieber eingebaut und zur Kontrolle der Längenänderungen die in den Dehnungsausgleichsstücken eingesetzten Rohre markiert. Die Dehnungsausgleichsstücke werden derzeit als Sonderbauteile in Stahl gefertigt. Bei der steigenden Nachfrage ist eine Fertigung im Sandguss-Verfahren geplant.
Schacht oberhalb des Rutschhangs mit Dehnungsausgleichstück und weiteren Konstruktionsdetails bestehend aus GDR (Glattes Druckrohr) mit zwei Schweißraupen, EU-Stück, Schieber mit Flanschen zur Wartung und F-Stück zum Anschluss von duktilen Gussrohren mit BLS®/VRS®-T Steckmuffen-Verbindung.
Schacht mit Formstücken und Schieber