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Turbinenleitung zur Wasserkraftanlage Seebachschleife

Seebachschleife ist ein Ortsteil der Gemeinde Bayerisch Eisenstein im niederbayerischen Landkreis Regen. Bereits seit 1934 wird in der heute denkmalgeschützten Glasschleiferei in Seebachschleife Wasserkraft zur Stromerzeugung genutzt. Im Jahr 1997 wechselte die Wasserkraftanlage den Besitzer und innovative Änderungen an den Turbinen und Rohrleitungen wurden seitdem realisiert. So wurde unter anderem für den Wasserzulauf zum Maschinenhaus eine 3 km lange Kraftwerksleitung DN 500 neu eingebaut.

Spannungen in der Rohrwandung: Tangentialspannungen aufgrund des Innendrucks und Axialspannungen aufgrund der formschlüssigen Verbindung der gesteckten Rohre.

Warten auf ihren Einbau: Rohre DN 500 mit BLS®-Muffen-Verbindung in der Wanddickenklasse K14. Auskleidung mit Tonerde-Schmelzzement, Umhüllung mit Zink-Aluminium und einer rotbraunen Epoxi-Deckbeschichtung.

Druckrohrleitung aus duktilem Gusseisen

Durch diese Druckrohrleitung aus duktilem Gusseisen wird das Wasser aus dem Großen Arbersee (ca. 935 m ü. NN) bis zur Ortschaft Seebachschleife (ca. 640 m ü.NN) der Turbine zugeleitet. Im unteren Teilstück verläuft die Druckrohrleitung auf einer Länge von ca. 300 m durch den Ortsteil Seebachschleife. Aufgrund des Höhenunterschieds von ca. 295 m ergibt sich ein Betriebsdruck von ca. 30 bar, zudem weist die Rohrtrasse hier starke Richtungswechsel auf. Zur Aufnahme von Druckschwankungen sowie als zusätzliche Sicherheitsreserve waren Rohre und Rohrverbindungen in diesem Bereich für einen Druck von 40 bar zu bemessen. Die Bauherren entschieden sich für den Einsatz von Rohren aus duktilem Gusseisen (GGG) mit der formschlüssigen BLS®-Muffen-Verbindung, die sowohl die Tangentialspannungen aufgrund des Innendrucks von 40 bar als auch die Axialspannungen aufgrund der formschlüssigen Verbindung der Rohre aufnehmen können.

Eingebaut wurden 288 m GGG-Rohre der Nennweite DN 500 mit BLS®-Muffen-Verbindungen in der Wanddickenklasse K14 (Gusswanddicke mindestens 12,2 mm). Die Rohre sind innen mit Tonerde-Schmelzzement ausgekleidet und außen mit Zink-Aluminium und einer rotbraunen Epoxi-Deckbeschichtung umhüllt. Sie wurden als Sonderanfertigung innerhalb von 4 Wochen produziert und ausgeliefert. Das vom Auftraggeber eng gesteckte Zeitfenster von ca. 8 Wochen vom Zeitpunkt der Bestellung bis zur Fertigstellung der Baumaßnahme konnte somit eingehalten werden.

Richtungsänderung der Kraftwerksleitung von 30 ° in Seebachschleife mit einem Formstück, MK 500/30° und BLS®-Muffen-Verbindungen, ausgekleidet und umhüllt mit Epoxi-blau

Nach dem Einbau der duktilen Gussrohre entlang eines Forstwegs wird das Verfüllmaterial lagenweise verdichtet.