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100 Trinkbrunnen aus Gusseisen trotzen den Plastikflaschen

In Berlin gibt es derzeit 48 Trinkbrunnen, aus denen zwischen Mai und Oktober jeweils durchschnittlich 350.000 Liter gut gekühltes Trinkwasser aus dem Leitungsnetz der Stadt sprudeln. 62 Trinkwasserspender stehen zudem in öffentlichen Verwaltungsgebäuden. Die Hauptstadt will das Trinken von gesundem, mineralreichem Leitungswasser noch stärker in den öffentlichen Raum integrieren und jedem in der Stadt eine Erfrischung mit Trinkwasser im Vorbeigehen bieten – schnell, unkompliziert, kostenlos und umweltschonend. Und nicht zuletzt: den Müllbergen aus Plastikflaschen den Kampf ansagen. 

Berlin hat mit der Überreichung des Blue Community-Zertifikats am 23. Oktober 2018 ganz offiziell die Bezeichnung „Blue Community“ erhalten. Mit diesem Zertifikat, das dem Berliner Senat überreicht wurde, bekennt und verpflichtet sich die Stadt zu den Grundsätzen:

  • Anerkennung des Wassers als Menschenrecht
  • Wasserdienstleistungen bleiben in der öffentlichen Hand
  • Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser trinken
  • Die Pflege von Partnerschaften mit internationalen Partnern

 

Blue Community Berlin – vorbildliche Initiative

Blue Communities, Berlin ist die dritte „blaue“ Hauptstadt Europas, regen die Menschen in ihrem Umfeld dazu an, wieder mehr Leitungswasser zu trinken. Innerhalb der eigenen Strukturen und betrieblichen Abläufe bemühen sie sich um einen verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser und nutzen – soweit wie möglich – Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung. Denn: Lokal gewonnenes und über das städtische Trinkwassernetz angebotenes Leitungswasser schont die Umwelt. Mineral- und Tafelwässer hingegen werden in Flaschen abgefüllt und auf der Straße transportiert, wodurch tausend Mal mehr Energie benötigt wird, als bei der Bereitstellung von Leitungswasser aus dem Trinkwassernetz.

Durch den Beschluss des Abgeordnetenhauses zur Blue Community stellt das Land Berlin für die kommenden zwei Jahre erstmals eine Million Euro für ein Trinkbrunnen Bauprogramm zur Verfügung. Über die ganze Stadt verteilt werden die Berliner Wasserbetriebe zu den bereits existierenden Trinkbrunnen nun weitere 100 Trinkbrunnen und Wasserspender errichten.

Trinkbrunnen

Herstellung der Trinkbrunnen ist in guten Händen

Den Auftrag für den Bau dieser aufwändig gestalteten Kaiser-Brunnen und deren Lieferung erhielt die Ludwig Frischhut GmbH & Co. KG im bayerischen Pfarrkirchen, ein Tochterunternehmen der Talis-Gruppe. Nach Übernahme, Adaption und Aufbereitung des vorhandenen Modells für den seit 1985 gefertigten Kaiser Brunnen ist es dem Unternehmen gelungen, in Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben und dem ausführenden Emaillierbetrieb Erstmuster zu fertigen und dafür die Freigabe zu erhalten. Nach der anspruchsvollen Herstellung der einzelnen Gusskomponenten und deren Emaillierung erfolgen Bearbeitung, Vormontage und Endkontrolle im Hause Ludwig Frischhut. Durch diese werksübergreifende Zusammenarbeit wird die von den Berliner Wasserbetrieben geforderte Qualität aus einer Hand garantiert. Damit ist das Unternehmen Hauptlieferant für das vom Berliner Senat geförderte Projekt 100 Trinkbrunnen für Berlin. 

Autor: Jörg Meier, Ludwig Frischhut GmbH & Co. KG

Der Beitrag wurde von der Redaktion leicht gekürzt. Den kompletten Beitrag mit diversen Abbildungen finden Sie als PDF im Downloadbereich unter Downloads Jahreshefte EADIPS FGR.