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Jahresheft 32 – 1997

Themen, Autoren, Schnellübersicht, Stichworte (Detailansicht)

Einziehen eines 432 m langen Rohrstranges DN 500 mit gesteuerter Horizontalbohrtechnik – ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz in Oranienburg an der Havel
von Dipl.-Ing. Ulrich Hofmann und Dipl.-Ing. Toralf Langner

Die Unterdükerung eines Kanals bei gleichzeitiger Schonung der angrenzenden Naturschutzzonen waren die Herausforderungen für Planer und Ausführende beim Bau einer Versorgungsleitung DN 500. Kanal- und Uferzonen machten einen Düker von 435 m Gesamtlänge notwendig. Man entschloß sich, diese Strecke mit Hilfe der gesteuerten Horizontalbohrtechnik zu bewältigen. Es war das erste Mal, daß eine solche Entfernung mit Gußrohren DN 500 mit dieser Technik unterfahren werden sollte.72 Rohre mit der längskraftschlüssigen TYTON-TKF-Steckmuffenverbindung wurden zum Gesamtstrang montiert. Mit einer erforderlichen Zugkraft von maximal 443 kN erfolgte dann das Einziehen innerhalb von drei Stunden. Die Druckprüfung ergab keinerlei Beanstandungen. Die Bauzeit betrug weniger als eine Woche.


147 Jahre Gußrohre in Lahr

von Frirz Leonhardt

Seit 1850 verwendet man in Lahr am Rande des Schwarzwaldes Gußrohre für den Transport von Gas und Wasser. Steigende Einwohnerzahl, wachsende Ansprüche an Hygiene und Komfort sowie die zunehmende Industrie machten immer wieder den Ausbau der Versorgungseinrichtungen notwendig, wobei bis heute Gußrohre eine wesentliche Rolle spielen.


Wasserversorgung 2000 – Verbindungsleitungen zum neuen Wasserwerk Galgenberg; Neuverlegung von insgesamt 11 km Gußrohrleitungen

von Dipl.-Ing. Christoph Heine

In Lahr wurde ein neues Wasserwerk geplant. Im Zusammenhang damit waren 11 km neuer Rohrleitungen notwendig. Die Trassen wurden so gewählt, daß ein möglichst großer Teil der Leitungen durch öffentliche Wege und Straßen geführt werden konnte. Im Bereich einer salzhaltigen Mineralquelle wurde eine Zementmörtel-Umhüllung verwendet. Eine der Leitungen hat Rohwässer mit niedrigem pH-Wert zu transportieren. Hier wurden Rohre mit Tonerde-Zementmörtel-Auskleidung verwendet.


Sanierung einer 1927 in der Ortslage Hofheim verlegten Stahlrohr-Wasserleitung DN 600 mit Rohren aus duktilem Gußeisen

von Dipl.-Ing. Wolfgang Otto Jaeckel

Neubau ist die beste Sanierung, und wenn man dann noch zementmörtelumhüllte Rohre einsetzt, kann man sicher sein, daß der nächste Sanierungsfall sehr lange auf sich warten lassen wird. Die einfache Verbindungs- und Einbautechnik der duktilen Rohre kam hinzu, so daß den Stadtwerken Worms die Entscheidung nicht schwerfiel.


Längskraftschlüssige Verbindungen für Rohrleitungssysteme aus duktilem Gußeisen

von Dipl.-Ing. Oskar Halter und Dipl.-Ing. Michael Mischo

Der Beitrag gibt einen Überblick über die derzeit angebotenen Systeme bei zugfesten Verbindungen. Ihre technischen und anwendungsspezifischen Eigenschaften werden erläutert. Außerdem befassen sich die Autoren mit Schwerpunkten des z.Zt. überarbeiteten DVGW-Merkblatts GW 368 “Hinweise für Herstellung und Einbau von zugfesten Verbindungsteilen …”.


Fernwasseranschluß Eisleben: Verlegen einer duktilen Gußrohrleitung DN 800 im Bergsenkungsgebiet – 1. BA

von Dipl.-Ing. Olaf Eidam, Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Gerd Suderlau und Wolfgang Rink

Eine Leitung DN 600 mit Flanschverbindungen war durch Bergsenkungsbewegungen unbrauchbar geworden. Sie wurde nun durch eine Leitung DN 800 aus duktilem Gußrohr mit TYTON-Langmuffen ersetzt. Umfangreiche Berechnungen im Hinblick auf erneute Erdbewegungen führten zur Anwendung verschiedener Grabentechniken mit spezifischer Einbettung und vor allem zum Einsatz eines speziellen Sicherungssystems. Diese Technik sorgt für die Verteilung von Zerrungen und Pressungen auf den Strang bei gleichzeitiger Begrenzung der Axialbewegung in den einzelnen Muffen. Damit sind alle Voraussetzungen getroffen, daß die Dichtheit der Leitung bei Bergsenkungen erhalten bleibt.


Planung und Bau zweier parallel verlaufender Trinkwassertransportleitungen DN 800 aus duktilem Gußeisen im “Rahmenplangebiet der Alten Messe Leipzig”

von Petra Simon und Wolfgang Rink

Die “Neue Messe” Leipzig ist fertiggestellt und hat auch schon ihre ersten Bewährungsproben hinter sich. Nun wird das immerhin 95 ha große Gebiet der “Alten Messe” zu einem neuen Stadtteil umgestaltet. Dabei sind umfangreiche Um- und Neubauten von Leitungen erforderlich. Über zwei Teilstrecken einer solchen Umverlegung wird hier berichtet. Die erste Teilstrecke von 250 m mit zwei parallelen TWL DN 800 mußte in knapp 4 Monaten geplant, ausgeschrieben und ausgeführt werden. Obwohl die Trassenführung einige Sonderlösungen erforderlich machte und obwohl die Rohre bei Temperaturen bis zu -150° C eingebaut werden mußten, konnte – nicht zuletzt dank der Robustheit der duktilen Gußrohre – die Leitung termingerecht fertiggestellt werden. Die zweite Teilstrecke ist gekennzeichnet durch zwei Brücken. In einer dieser Brücken wurden für die Leitungen wärmegedämmte kompensierende Gußrohre verwendet. Mit einer speziellen Technik wurden diese Rohre so eingebaut, daß Rohrleitungen und Brücke sich unabhängig voneinander bewegen können.


Beregnungsleitungen in der Vorderpfalz

von Manfred Fuchs

Die Vorderpfalz ist von Klima und Boden ein landwirtschaftlich besonders begünstigter Bereich. Bis zu drei Ernten pro Jahr sind möglich. Allerdings muß dazu die natürliche Bewässerung durch Regen mit Hilfe von Bewässerungsmaßnahmen verbessert werden. Eine erste Hauptversorgungsleitung DN 1600 von 1973 reicht dazu jetzt nicht mehr aus, so daß 1996 eine zweite Hauptleitung aus duktilen Gußrohren DN 1600 parallel dazu eingebaut wurde. Sie ist mit der “alten” Leitung über mehrere Knotenbauwerke verbunden und sichert die Versorgung des bisherigen Bewässerungsgebietes und darüber die Ausweitung auf weitere landwirtschaftliche Flächen.


Das Anbohren duktiler Gußrohre

von Dipl.-Ing. Oskar Halter und Dipl.-Ing. Michael Mischo

Bei duktilen Gußrohren werden, je nach Bodenbeschaffenheit, verschiedene Außenschutzarten eingesetzt. Dabei hat sich in den letzten Jahren die Zementmörtelumhüllung durch ihre Vielseitigkeit und Robustheit einen besonderen Platz geschaffen. Der Beitrag behandelt die Technik des Anbohrens von Gußrohren unter besonderer Berücksichtigung zementmörtelumhüllter Rohre.


Bau einer Abwasserdruckleitung DN 400 durch den Lankower See in Schwerin

von Dipl.-Ing. Hartmut Wecke und Dr. Ing. Jürgen Rammelsberg

Eine Abwasser-Druckleitung DN 400 von 1,3 km Länge durch einen See im Stadtbereich von Schwerin stellte ganz besondere Ansprüche an Planer und Bauausführende, vor allem aber an das Material. Die Lösung hieß: Zwei Teilstränge aus duktilen Gußrohren mit längskraftschlüssiger Steckmuffenverbindung TYTON-TKF wurden montiert, schwimmend auf den See gezogen, dort zusammenmontiert und dann versenkt. So einfach ist das – mit ingenieurtechnischer Phantasie und mit duktilen Gußrohren.


Anschluß von duktilen Gußrohren an Schächte und Bauwerke

von Dipl.-Ing. Perer Brune

Die Entwicklung hatte zwecks Verminderung von Scher- und Biegekräften zum doppelgelenkigen Anschluß von Abwasserleitungen an Schächte und Bauwerke geführt. Bei duktilen Gußrohren ermöglichen es die Eigenschaften des Gußeisens zusammen mit der Abwinkelbarkeit im TYTON-gleichen Schachtanschlußstück des Bauwerks, die statische Belastung bei Setzungen auch mit eingelenkigem Anschluß ausreichend niedrig zu halten, so daß Schäden auszuschließen sind.


Planung und Bau einer Turbinenrohrleitung aus duktilen Gußrohren unter Berücksichtigung bruchmechanischer Bemessungsverfahren

von Dipl.-Ing. Franz Fussenegger, Dr.-Ing. Reinhard Mathis, Dipl.-Ing. Ewald Titze, Dr.-Ing. Jürgen Rammelsberg und Dipl.-Ing. Markus Schütz

Beim Bau eines 16 MW-Laufkraftwerkes in Vorarlberg führten besonders hohe Sicherheitsanforderungen und schwierige Einbaubedingungen in alpinem Gelände zur Entscheidung, die Turbinenzuleitung im Nennweitenbereich bis DN 1600 bei Betriebsdrücken über 30 bar mit duktilen Gußrohren zu bauen. Hierbei wurden duktile Schleudergußrohre erstmals mit Hilfe von Ergebnissen bruchmechanischer Untersuchungen ausgelegt.

Stichwörter: Turbinenleitung, Turbinenrohrleitung, Triebwasserleitung, Wasserkraftanlage, duktile Gußrohre, bruchmechanische Bemessungsverfahren, 16 MW-Laufkraftwerk, Vorarlberg, Sicherheitsanforderungen, schwierige Einbaubedingungen, alpines Gelände, Turbinenzuleitung, Nennweitenbereich bis DN 1600, Betriebsdrücke über 30 bar, Schleudergußrohre, bruchmechanische Untersuchungen, Elektrifizierung, Wasserkraftanlagen, Graugußrohre, Kraftwerksbau, DN 200 bis DN 600, hohe Festigkeit, hohe Dehnung und Zähigkeit, positives Korrosionsverhalten, Immunität gengen Streuströme, hohe Verschleißfestigkeit, Zementmörtel-Auskleidung, einfache Montierbarkeit, Kraftwerk Klösterle, geringe Wassserführung, Turbinenwirkungsgrad, Nutzung der Wasserkraft, Stollen, Speicher, DN 1400, maximale Fallhöhe, Engpaßleistung, 16 Megawatt, Regelarbeitsvermögen, Eigenerzeugung, Vorarlberger Kraftwerke, Strommenge, Heizöl, Wahl des Rohrleitungssystems, Druckrohrleitung, geschweißte Stahlrohrleitung, Montagezeit, Höhenlage der Baustelle, Einbaukosten, Materialkosten, DN 1000, Verlegekosten, Verlegekostenanteil, Gesamtkosten, Hangbewegungen, Hochspannungsleitung, Steckmuffen-Verbindungen, elektrische Trennstellen, Erdungsmaßnahmen, Wanddicken, Prüfdrücke, Beileitung Vermalenbach, DN 400 und DN 500, Wanddickenklassen, EN 545, größtmöglicher Prüfdruck, Sicherheitsbetrachtungen, statische Beanspruchungen, Betriebsdruck, Erdlasten, dynamischer Lastanteil, Druckstöße (PMA), Lastwechselzahlen, Betriebszeitraum, mechanisch-statische Kennwerte, Gefährdungspotential, ÖNORM B 5012, Spannungs- und Verformungsnachweis, Bemessungsverfahren, Stahldruckrohrleitungen, Duktilitätsreserve, Festigkleitskennwerte, Mindestwanddicke, Außendurchmesser, metallurgische Grundgefüge, Innendruck, ÖNORM EN 545, zul. Rohrspannung, Sicherheit, Durchmesser, Abnahmedruck (PEA), Mindestbruchzähigkeit, öffnender Riß, Leck, spontanes Versagen, kritische Rißlänge, instabiles Rißwachstum, Leck-vor-Bruch-Kriterium, Außenoberfläche, Versagensprozeß, Betriebs- und Störfallbelastungen, linear-elastisches Bruchverhalten, Werkstoffuntersuchungen, ASTM E 399, KIC-Wert, Bruchzähigkeit, KQ-Wert, ferritisches Grundgefüge, Werkstoff- und Wärmebehandlungsmodifikation, Roheisen- und Stahlsorten, fertigungstechnische Entwicklungsarbeiten, Qualitätssicherung, Spannungskonzentration, Querschnittsverminderung, plastische Instabilität, Fließbruchmechanik, Technische Versuchs- und Forschungsanstalt TU Wien, Berstversuche, Längsanriß, Traglastkonzept, Rißfortschritt, Rißspitze, Rißweitenaufnehmer, Rißverlauf, Qualitätsüberwachung, Durchrißlänge, Umfangsspannung, steiles Gelände, Bettungsmaterial, Arbeitsfläche, Arbeitsstreifen, Kettenbagger, Auf-Zu-Verfahren, Innenkontrolle, Drehsieblöffel, Aushubmaterial, gute Verdichtung, Neigung von 30 °, geologische Verhältnisse, Stollen, Druckprüfung, Inbetriebnahme, Sicherheitsaspekt, Wartungsaufwand, Umweltbeeinträchtigung, Wirtschaftlichkeit, Elektrizitätswerke Österreich.


Innovative Gedanken zur Wasserversorgung über ein Hochdrucknetz (40 bar) aus GGG DN 100 bis 600 im ländlichen Raum,

Dargestellt am Beispiel des Zweckverbandes “Wasserversorgung Kreis Altenkirchen” (WKA) im Norden von Rheinland-Pfalz
von Dipl.-Ing. Heinz-Dieter Scharenberg

230 km Hochdrucknetz mit über 30 bar hat die WKA zu verwalten. Viele technische Anlagen, zum großen Teil im eigenen Hause erdacht und umgesetzt, gewährleisten ein Mehr an Sicherheit und Zuverlässigkeit dieses weitverzweigten Netzes. Der Autor beschreibt die Techniken, aber auch die Philosophie, die dieses System tragen.


Qualitätsmanagement in der Gußrohrindustrie

von Dipl.-Ing. Michael Mischo

Alle Mitgliedsfirmen der FGR haben mittlerweile ihr Qualitätsmanagement-System nach DIN EN ISO 9001 bzw. 9002 zertifizieren lassen. Dieser Beitrag erläutert, wie die allgemeingültigen Spezifikationen der Normen speziell bei der Produktion und Lieferung duktiler Gußrohre, aber auch beim Einbau von Gußrohrleitungen angewandt werden. Dabei sorgt vom Einkauf der Materialien bis zur Inbetriebnahme der Rohrleitungen das Qualitätsmanagement für einen gleichbleibend hohen Standard.